SC Olching: Dem TSV Gilching schon wieder ein Remis abgetrotzt
Konfusion um Elfmeterschießen nach dem Spiel
In einem packenden Derby hat der SC Olching ein 2:2-Unentschieden vom TSV Gilching entführt – auch weil ein Neuzugang sofort einschlug.
Olching – Derby-Zeit ist ganz offensichtlich Olching-Zeit. Nachdem die Amperstädter in dieser Saison bereits den SC Oberweikertshofen bezwungen hatten, luchste die Mannschaft von Trainer Martin Buch nun auch den favorisierten Gilchingern einen Punkt ab. Und mit etwas Glück wäre für die Gäste aus Olching sogar noch mehr drin gewesen, als das 2:2-Unentschieden.
Martin Buch war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Ich war vor allem froh, dass wir wieder zu den Fußball-Tugenden zurückgefunden haben.“ Heißt: Laufbereitschaft und Einsatz von Beginn an. Während die Amperstädter in den vergangenen Partien regelmäßig die ersten 20 Minuten verschlafen hatten, legten sie am Freitagabend gegen Gilching los wie die Feuerwehr.
Nach einer Viertelstunde stand es schon 2:0 für Olching
Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, als Sebastian Heiß die Gäste in Führung schoss. Und die Olchinger blieben das aktivere Team. Die logische Konsequenz: das 2:0 in der 16. Minute durch Neuzugang Cengiz Basaran, der damit einen mehr als gelungenen Einstand feierte. Bis dahin lief für die Buch-Truppe alles wie am Schnürchen. „Wir haben das umgesetzt, was wir im Training geübt haben“, sagt der SCO-Trainer.
Doch noch vor der Halbzeitpause zeigten die Gilchinger, warum sie vor der Partie noch auf Platz drei der Landesliga-Tabelle standen. Einen ersten Abschluss konnte SCO-Keeper Michael Loroff noch parieren. Doch gegen den Abstauber von Maximilian Hölzl war Olchings Schlussmann dann machtlos (41.). Mit einer 2:1-Führung ging es in die Pause.
Taktische Gratwanderung in der zweiten Halbzeit
Im zweiten Durchgang mussten die Gäste dann eine Gratwanderung meistern: Einerseits die Laufbereitschaft hoch halten (Buch: „Die hat da etwas nachgelassen.“) und andererseits nicht zu aggressiv anlaufen, um nicht von einem langen Gilchinger Ball überspielt zu werden. Das klappte eigentlich bis zum Schluss gut. Aus dem Spiel heraus war Gilchings Offensive größtenteils lahmgelegt.
Dass das Derby trotzdem nicht mit einem Erfolg für die Amperstädter endete, lag an der individuellen Klasse der Gilchinger. Mit einem fulminanten Schuss aus fast 30 Metern zerstörte Marco Brand (71.) die Olchinger Siegesträume. Von einem Sonntagsschuss am Freitag sprach Buch nach der Partie. „Ein wunderschönes Tor.“ Wenn man sich den Ausgleich wegen eines dummen Fehlers eingefangen hätte, wäre er nun etwas angefressen. „So aber kann ich damit leben“, sagt Buch. Seine Mannschaft habe gezeigt, dass sie auch mit den großen Teams der Liga mithalten könne. „Jetzt müssen wir noch das Auf und Ab abstellen.“ (Thomas Benedikt)