Der TSV Gilching-Argelsried schlägt den VfL Denklingen deutlich. Dabei feierte auch der von Verletzungen geplagte Sebastian Kraus sein Comeback.
Sechs Tore in sieben Spielen lautete die bisherige Saisonausbeute des TSV Gilching-Argelsried. Am Samstag verdoppelte der Fußball-Bezirksligist in Denklingen mit dem 6:1 (1:0) beim ersten Auswärtsdreier nach mehr als einem Jahr seine Ausbeute in einer Partie.
Am Ende wurde es fast ein bisschen kitschig. Rund eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung traf Sebastian Kraus nach einer Flanke von Sebastian Moosbrugger mit der Innenseite technisch hochwertig zum 6:1 (1:0)-Endstand seines TSV Gilching-Argelsried im Spiel beim VfL Denklingen. Fast ein Jahr nach seinem letzten Punktspiel feierte Kraus damit ein mehr als gelungenes Comeback für den Landesliga-Absteiger.
„Wenn er topfit ist und seine beste Leistung abrufen kann, ist er für diese Spielklasse eigentlich zu stark“, urteilte sein Trainer Christian Rodenwald. Doch Kraus‘ Karriere war in den vergangenen Jahren oft von Blessuren geprägt. „Unter der Woche war er unser bester Spieler im Training“, berichtete Rodenwald.
„Wir haben ihren Widerstand mit den Toren nach der Pause gebrochen.“
Christian Rodenwald, Trainer des TSV Gilching-Argelsried, über die zweite Halbzeit.
Als Kraus nach 62 Minuten für Anton Michl in die Partie gekommen war, hatte der TSV bereits mit 4:1 vorne gelegen. „Da spielt es sich natürlich einfacher“, konstatierte Rodenwald. Bis es so weit gewesen war, hatte der TSV aber auch harte Arbeit verrichten müssen. „Wir haben ihren Widerstand mit den Toren nach der Pause gebrochen, sonst wäre es sehr schwer geworden“, analysierte Rodenwald.
Nach gutem Start, die durch die Führung von André Gasteiger nach starker Vorarbeit von Maximilian Michl und Marcel Ebeling gekrönt worden war, hatte sich der TSV eine kleine Auszeit genehmigt. „Da hätte die Partie kippen können“, bekannte Rodenwald. Glück hatte Maximilian Hölzl gehabt, dass der Schiedsrichter sein versuchtes Vergehen im Strafraum nicht bestraft hatte. „Der Schiri hat gesehen, dass er ihn nicht berührt hat“, so Rodenwald.
„Jetzt wäre es wichtig, die Mini-Serie weiter auszubauen.“
Christian Rodenwald hofft, dass seine Mannschaft an die starke Leistung anknüpft.
Nach der Pause sorgten zwei schnelle Tore durch Angreifer Maximilian Michl, beide über die starken TSV-Außen vorbereitet, für Beruhigung. Auch nach dem 1:3 durch VfL-Torjäger Simon Ried im Anschluss an Ecke schnellte Rodenwalds Puls nicht mehr in die Höhe. „Wir haben fast im Gegenzug die richtige Antwort gegeben“, freute sich der Gilchinger Übungsleiter. Sebastian Moosbrugger köpfte den Ball nach einem abgewehrten Gasteiger-Schuss über den Denklinger Keeper Manuel Seifert hinweg ins Netz.
Spätestens nach Gasteigers zweitem Streich zum 5:1 war der erste Auswärtserfolg der Runde perfekt. Es war der erste Sieg auf fremden Platz seit August 2023. Damals gelangen dem zuletzt arg gebeutelten Fußballern von der Talhofstraße auch zuletzt zwei Erfolge in Folge. „Jetzt wäre es wichtig, die Mini-Serie weiter auszubauen“, konstatierte Rodenwald. Denn noch steht sein Team nicht da, wo es gerne hin möchte: ins vordere Tabellendrittel der Bezirksliga Süd. Am Sonntag sind die Gilchinger ab 15 Uhr beim noch sieglosen Tabellenvorletzten FC Neuhadern zu Gast.