TSV Gilching wird erst nach Rückstand wach – Und kämpft sich zurück

Einwechselspieler bringen neuen Schwung

Der TSV Gilching brauchte länger, um den Rückstand gegen den FC Deisenhofen II auszugleichen. Letztlich schaffte es die Mannschaft aber doch.

Die Moral stimmte, aber das 1:1 am Freitagabend gegen den FC Deisenhofen II enttäuschte die Fußballer vom TSV Gilching-Argelsried. „Wir haben erst den Rückstand gebraucht, um aktiver zu werden. Das muss ich der Mannschaft ankreiden“, kommentierte TSV-Coach Christian Rodenwald. Ihm fehlte wie schon in der Vorwoche die letzte Entschlossenheit bei seinen Spielern. „Wenn die nicht da ist, wird es gegen jeden Gegner in dieser Liga schwer“, stellte er fest. Zufrieden war Rodenwald lediglich mit den fünf Einwechselspielern. „Sie haben noch mal für Schwung gesorgt“, lobte er Alper Diker, Yasar Dayik, Maximilian Michl, Dominik Schäffler und Aaron Schetilin.

Frischen Esprit hatten die Gastgeber auch dringend nötig. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit wenigen richtig guten Chancen auf beiden Seiten hatten die Gäste zehn Minuten nach der Pause eiskalt zugeschlagen. Innenverteidiger Felix Sambs hatte über den Ball geschlagen, Nico Wohlmann aus spitzem Winkel mit links ins lange Eck getroffen. „Ein Tor aus dem Nichts“, klagte Rodenwald.

In Überzahl zurückgekämpft

Danach rannten die Gilchinger verzweifelt an. Nach einer harten gelb-roten Karte gegen Deisenhofens Jonas Rogalski rollte ein Angriff nach dem nächsten auf das Deisenhofener Tor. Doch dieses schien lange wie vernagelt. Anton Michl scheiterte zunächst an FCD-Torwart Leonhard Oswald, den Abpraller drosch er an den linken Pfosten (82.). Marcel Ebeling war an diesem Abend ebenfalls nicht vom Schussglück verfolgt. Die Rufe nach einem Handelfmeter verhallten ungehört.

Ein kurioses Tor sorgte dann aber doch noch für den erlösenden Ausgleich. Schetilins Flanke von der linken Seite segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck (85.). Der Neuzugang vom SV Raisting ist erst seit kurzem spielberechtigt für den TSV. „Ein ganz feiner Kerl, der super reinpasst“, lobte Rodenwald.

Der TSV drängte nach dem Ausgleich auf den Siegtreffer, doch dieser wollte nicht mehr fallen. Die größten Möglichkeiten vergab Maximilian Hölzl mit zwei Kopfbällen. Im dritten Saisonspiel war es für den TSV das erste Remis nach dem Sieg über Penzberg (2:0) und der Niederlage gegen Aubing (0:2). „Wir hatten uns mehr erhofft“, bekannte Rodenwald. Sein Team steht in den kommenden Spielen in Aich (Mittwoch, 19.30 Uhr) und daheim gegen Raisting (Sonntag, 15 Uhr) unter Zugzwang, wenn es den Anschluss nach oben halten möchte. (Tobias Huber)