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Spielberichte aus der Saison 2024/25 in der Kreisklasse der Zugspitzliga
Du hast keine Chance – nutze sie! Unser Remis gegen Gröbenzell III
04.12.2024
Angenommen, zwei Spieler haben eine Differenz in der Spielstärkezahl von 300, dann hat der stärkere Spieler eine Gewinnwahrscheinlichkeit von etwa 90%. Unser Spitzenspieler an Brett 1, Fahrudin Krantic entschied sich dafür, die verbleibenden 10% zu nehmen und besiegte einen nominell weit überlegenen Gegner mit Spielstärkezahl über 2100!
Die Partie war von Beginn an auf Konfrontation angelegt. Fahrudins König rochierte auf den Damenflügel, geschützt von vier Bauern und einem Springer, sein Gegner mauerte sich am Königsflügel ein. Dann begann das Rennen auf den jeweils gegnerischen König, das Fahrudin mit einem schönen Materialopfer für sich entscheiden konnte. Wenn er auch nur einen Zug länger gebraucht hätte, wäre sein eigener König Opfer des gegnerischen Angriffs geworden.
Auch Michael Hajduk steuerte wieder einen Sieg bei – eine Partie ganz nach seinem Geschmack. Es ging um Bauernketten, Läuferdiagonalen, Kontrolle des Zentrums. Am Ende konnte er mit zwei Türmen in die gegnerische Stellung eindringen, was ihm große Materialgewinne und den Sieg einbrachte.
Ausgerechnet in der Zeitnotphase strebte die Partie von Dominik Becker dem Höhepunkt entgegen. In maximal komplizierter Stellung machte sein Gegner einen suboptimalen Springerzug. Danach gab es einen offenen Schlagabtausch mit beiderseits knapper Bedenkzeit, aus dem Dominik als Sieger hervor ging.
Nachdem Frank Homma sich leider geschlagen geben musste gab es den unglaublichen Zwischenstand von 3:1 für Gilching!
Sepp Reingruber hatte lange in ausgeglichener Stellung gekämpft. Nach fünf Stunden geriet er durch einige schwächere Züge ins Hintertreffen, was dann leider zum Verlust der Partie führte. Die längste Partie spielte Werner Fölbach mit fünfeinhalb Stunden. Überlegen zu Beginn musste er nach einigen Fehlern schließlich um das Remis kämpfen. Dabei hätte er in einem Turmendspiel eine bekannte Remisstellung erreichen können. Leider hatte er ein kleines Detail dieser Abfolge nicht mehr richtig in Erinnerung. In Zeitnot lies er es zu, dass sein König vom Umwandlungsfeld verdrängt wurde und musste schließlich aufgeben.
Obwohl die Mannschaft von Gröbenzell III bezüglich der nominellen Spielstärke 150 Punkte besser war, hatten wir ein unglaubliches Mannschaftsremis erreicht und den Gesamtsieg nur knapp verpasst – eine hervorragende Voraussetzung für beste Stimmung auf unserer Weihnachtsfeier!
4:2 – Ein unerwartet klarer Heimsieg gegen Miesbach
13.11.2024
Von der Papierform her exakt gleich stark kam der SC Miesbach zu uns, annähernd in Bestbesetzung. Doch dann lief es überraschend gut für die Gilchinger.
Alija Lulic spielte fast im Blitztempo, sein Gegner kam dagegen immer mehr in Zeitnot. Nach einem zähen Ringen um zentrale Linien und Felder konnte Alija um den gegnerischen König ein Mattnetz knüpfen und setzte ihn danach mitten im Brett matt. Michael Hajduk spielte konstant druckvoll, während sein Gegner sich eine Reihe von schwächeren Zügen leistete, die sich aufsummierten und für Michael schließlich zu einem spielentscheidenden materiellen Vorteil führten.
Ein zähes positionelles Ringen entstand bei Dominik Becker am 2. Brett. Zeitweise wurden fast alle seine Figuren komplett zurückgedrängt. Dominik konnte sich aber befreien und ein remisliches Endspiel erreichen. Sein Gegner wollte jedoch unbedingt den Sieg und überzog dabei seine Stellung. Dominik opferte daraufhin seinen Mehrbauern, um seinem König eine weite Wanderung in den Rücken der gegnerischen Bauernkette zu ermöglichen, was ihm dann auch den Sieg brachte. Nicht so gut lief es für Fahrudin Krantic an Brett 1. Eben hatte er seine Figuren für einen Angriff am Königsflügel gruppiert, als sein Gegner mit einem taktischen Schlag eine Figur und damit später auch die Partie gewann.
Damit stand es 3:1 für Gilching. Die beiden verbleibenen Partien waren aber noch hart umkämpft.
Sepp Reingruber schaffte es, seinen Gegner stark unter Druck zu setzen. Leider ließ er die entscheidende Gewinnkombination aus, wodurch sein Gegner sich wieder befreien konnte, was dann auch zu einem Remis führte. Frank Homma hatte im ersten Teil der Partie mehrere Bauern verloren, konnte sich aber dann konsolidieren und in einer starken Aktion seinerseits die Bauern zurückgewinnen. Am Ende einigte man sich ebenfalls auf Remis.
Damit stand es 4:2 und wir haben schon 2 Mannschaftssiege auf dem Konto, was uns sehr optimistisch auf die weitere Saison blicken lässt.
0,5:5,5 gegen SK Gräfelfing II- ein rabenschwarzer Tag!
23.10.2024
Gegen SK Gräfelfing II gab es nichts zu holen. Nicht weniger als 5 Partien gingen verloren, auch wenn die Spielverläufe nicht so klar waren wie das Ergebnis. So hatte z.B. Michael Hajduk eine klare Gewinnstellung erreicht. Er wagte es aber nicht, bei einer völlig offenen Königsstellung den Sack zuzumachen, wodurch sein Gegner sich stabilisieren und schließlich sogar noch gewinnen konnte. Auch Alija Lucic schaffte es, seinen nominell deutlich stärkeren Gegner völlig zurückzudrängen. Leider übersah er dann eine einfache Kombination, mit der sein Gegner die Partie drehen konnte.
Für die Ehrenrettung war Frank Homma zuständig, der mit einem Remis den einzigen halben Punkt ergattern konnte.
4:2 gegen Germering II – ein gelungener Start in die neue Saison
11.10.2024
Wir sind wieder da! Nachdem wir überraschenderweise doch wieder in der Kreisklasse spielen dürfen, haben wir uns gleich mit einem 4:2 Sieg gegen Germering II zurückgemeldet.
Michael Hajduk nahm seiner Gegnerin nach und nach alle Möglichkeiten zu einer Initiative und bereitete dann in aller Ruhe den Durchbruch seiner beiden Zentralbauern vor, was ihm dann auch den Sieg brachte. Dominik Becker schaffte es, durch druckvolles Spiel seinen Gegner in Zeitnot zu bringen. Es folgten einige schwache Züge und Dominik konnte den vollen Punkt einstreichen.
Werner Fölbach konnte am dritten Brett kontinuierlich den Druck erhöhen und seinen Gegner immer weiter in Bedrängnis bringen. Als letzte Chance opferte sein Gegner die Qualität, um auf der Diagonale zum Königsangriff zu kommen. Werners König fand jedoch schnell einen sicheren Zufluchtsort und der Gegenschlag führte zu einem sofortigen Zusammenbruch der gegnerischen Stellung.
Ein Ritt auf der Rasierklinge war die Partie von Frank Homma. Beide Könige waren freigelegt worden und jeweils in ein Mattnetz verstrickt. Frank verschaffte sich einen Zug Luft, den er dann sofort für eine nicht mehr abwendbare Mattdrohung nutzen konnte.
Damit hatten wir 4:0 Punkte und – für uns alle überraschend – bereits den Mannschaftssieg gesichert.
Fahrudin Krantic am Spitzenbrett kam mit einer eher defensiven Stellung aus der Eröffnung heraus. Sein Gegner erhöhte den Druck und gewann einen zentralen Bauern den er immer weiterdrückte und damit das Spiel von Fahrudin lähmte. Als dieser Bauer dann auf die siebte Reihe vorrücken konnte wurde die Verteidigung immer schwieriger und Fahrudin musste schließlich aufgeben.
Den längsten und zähesten Kampf lieferte Sepp Reingruber. Er konnte sich zunächst ein Übergewicht erspielen, dieses aber nicht in bleibende Vorteile umsetzen. Nach und nach wurde er zurückgedrängt und musste nach über 4 Stunden aufgeben.
Entscheidend war aber auch hier der Gesamtsieg der Mannschaft mit 4:2. Das macht Lust auf mehr!
Unsere Mannschaft nach dem Wiederaufstieg in der Saison 2022/23
15.02.2023